Technische Probleme:
Gleich beim ersten Ausziehen
reißt ein Seil (Foto: F. Hoyme)
Des einen Freud‘, des anderen Leid – während man sich am
Boden über den Kälteeinbruch nach dem 1. Mai ärgerte, konnten die Segelflieger am
Samstag gar nicht genug bekommen von den fantastischen Bedingungen, die ihnen
die „frische Kaltluft“ bescherte. Starke Thermik, die früh einsetzte und spät
endete, ermöglichte den schleswig-holsteinischen Leisefliegern Streckenflüge
bis über 900 Kilometer am Stück, teilweise bis weit nach Polen hinein. Dabei
wurden mit deutlich über 2000 Metern für Norddeutschland seltene Flughöhen
erreicht, und bei -6 °C im Cockpit rückten die Sorgen über die Zukunft des
Flughafens Lübeck-Blankensee für einige Stunden in den Hintergrund.
Den Tagessieg konnte sich Wolfgang Rojahn vom Aero Club von
Lübeck sichern, der zunächst ins westliche Niedersachsen in den Landkreis
Nienburg/Weser und anschließend bis Templin in der Uckermark flog. Erst kurz
vor 19 Uhr kehrte er nach über acht Stunden Flug erfolgreich nach Lübeck zurück.
Auch Georg Serfling, Winfried Schöch mit Nadine Sevegnani und Hans-Werner Große
mit Karin Große erreichten mit weit über 600 Kilometern die Top 10 von
insgesamt 79 schleswig-holsteinischen Wertungsflügen. „Übrigens wurden acht
unserer zehn Streckenflüge am 3. Mai mit Vereinsflugzeugen durchgeführt“, berichtet
der zweite Vorsitzende des Vereins, Florian Mösch, nicht ohne Stolz. „Der
große, gemeinschaftlich genutzte Flugzeugpark garantiert erschwingliche
Flugerlebnisse auch für Schüler und Studenten.“ Henning Steinbock (17) beispielsweise
konnte am Samstag seinen ersten eigenständiger Streckenflug feiern: 136
Kilometer legte er zwischen Schalsee, Klütz und Lübeck zurück. Für die
Daheimgebliebenen kam der Spaß ebenfalls nicht zu kurz: In der erweiterten
Platzrunde genossen der jüngste Flugschüler des Vereins, Konrad Mösch (12),
ebenso wie der älteste Flugschüler, Uwe Dobrinski (61), ihre ersten längeren
Thermikflüge.
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Blick auf Waren an der Müritz, bis dahin lief es für Nadine und Winfried nicht so dolle.
(Foto: W. Schöch) |
Blick auf Stettin, nahe der polnischen Grenze
(Foto: G. Serfling) |
Oderquerung bei Schwedt
(Foto: W. Schöch) |
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Über den polnischen Wäldern, im Hintergrund die Oder und Schwedt
(Foto: N. Sevegnani) |
Templin, kurzes Treffen von 6A und LT nur auf dem Flarm-Radar
(Foto: N. Sevegnani) |
Wittenberge, kurz vor der Elbquerung
(Foto: N. Sevegnani) |
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